Afterbrennen

Afterbrennen kann ein unangenehmes und belastendes Symptom sein, das verschiedene Ursachen haben kann – unter anderem Hämorrhoiden, oder andere Analerkrankungen. Umso wichtiger ist deswegen, den Grund für die Beschwerden zu erkennen, um eine optimale Behandlung zu erhalten. Das Afterbrennen tritt im Bereich des Anus auf und kann von Juckreiz, Schmerzen, oder einem unangenehmen Druckgefühl begleitet sein. Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome des Afterbrennens lindern oder sogar ganz beseitigen können. Erfahren Sie im nachstehenden Beitrag mehr über die unterschiedlichen Therapiemaßnahmen und was Sie machen können, um dem Afterbrennen vorzubeugen.

Was versteht man unter Afterbrennen?

Das Afterbrennen ist ein unangenehmes Symptom im analen Bereich, das verschiedene Ursachen haben kann. Es kann durch Hämorrhoiden, Analfissuren, Analekzeme, Proktitis, Perianalabszesse, Fisteln oder Reizungen durch bestimmte Lebensmittel, Alkohol oder Drogen verursacht werden.

Die Behandlung des Afterbrennens hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Wenn die Ursache Hämorrhoiden oder Analfissuren sind, kann eine konservative Behandlung mit Salben, Sitzbädern und Stuhlregulierung helfen, um die Symptome zu lindern. In schweren Fällen können chirurgische Eingriffe erforderlich sein, wie z.B. eine Hämorrhoidektomie oder eine Analfissurektomie. Wenn das Afterbrennen durch eine Infektion verursacht wird, können antimikrobielle Medikamente verschrieben werden. Wenn die Ursache allergische Reaktionen oder Dermatitis ist, kann eine Behandlung mit topischen Kortikosteroiden erforderlich sein. Es ist jedoch immer ratsam, eine/ einen Ärzt:in aufzusuchen, wenn das Afterbrennen anhaltend ist oder von anderen Symptomen wie Schmerzen, Blutungen oder Ausfluss begleitet wird. Die/ der Medizinier:in kann Ihnen eine genaue Diagnose geben und zugleich auch eine geeignete Behandlung empfehlen.

Was sind die häufigsten Ursachen von Afterbrennen?

Die häufigsten Ursachen von Afterbrennen im analen Bereich sind Hämorrhoiden, die, wenn sie entzündet sind, ein brennendes Gefühl im After verursachen können. Hämorrhoiden sind umgangssprachlich gestaute und vergrößerte Venen im Analkanal, die zu Reizungen, Schmerzen, Blutungen und Brennen führen können. Weitere Ursachen können sogenannte Analfissuren sein. Analfissuren sind kleine Risse in der Haut im Analkanal, die durch harten Stuhlgang, Durchfall oder chronische Verstopfung verursacht werden können. Auch etwaige Analekzeme können Afterbrennen verursachen. Analekzeme sind Hautausschläge, die durch Nässe, Reizstoffe wie Seife, Feuchttücher oder bestimmte Lebensmittel verursacht werden können. Eine weitere Ursache des Afterbrennens kann eine sogenannte Proktitis sein. Dabei handelt es sich um eine Entzündung des Rektums, die zu einem brennenden Gefühl im After führen kann. Auch sogenannte Perianalabszesse und Fisteln können Gründe für Afterbrennen sein Außerdem kann es auch zu Reizungen am After und zu einem brennenden Gefühl durch bestimmte Lebensmittel, Alkohol oder Drogen kommen. In manchen Fällen kann auch ein Reizdarmsyndrom für das Entstehen von Afterbrennen verantwortlich sein.

Um eine genaue Diagnose zu erhalten und die richtige Ursache des Afterbrennens zu erkennen, sollten Sie bei langanhaltenden Problemen und Symptomen wie Schmerzen, Blutungen oder Ausfluss unbedingt eine/ einen Ärzt:in aufsuchen. Nur diese/ dieser kann Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen, um die Beschwerden zu lindern und zu beseitigen.

Welche Risikofaktoren können zu Afterbrennen führen?

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Afterbrennen führen können. Ein häufiger Risikofaktor ist eine Verstopfung. Eine Verstopfung oder harter Stuhl können zu einer Überdehnung des Analkanals führen und dadurch das Risiko für Afterbrennen erhöhen. Auch bei Durchfall kann es zu Reizungen der Schleimhaut des Analkanals durch den häufigen Stuhlgang kommen, das als Brennen des Afters zu spüren ist. Bestimmte Nahrungsmittel, wie scharfe Gewürze, Alkohol und Kaffee, können das Risiko für Afterbrennen erhöhen. So kann es zu diversen Hautreizungen am After kommen. Diese Reizungen oder Hautschäden im Analbereich können aber auch durch Kratzen, Scheuern oder zu enge Kleidung entstehen, und in weiterer Folge Afterbrennen verursachen. Außerdem kann eine schlechte Hygiene im Analbereich zu Infektionen und damit zu Afterbrennen führen. Weitere Risikofaktoren sind die bereits erwähnten Hämorrhoiden oder Analfissuren.

Wie hängen Hämorrhoiden mit Afterbrennen zusammen?

Hämorrhoiden können zu Beschwerden im Analbereich führen, einschließlich Afterbrennen. Wenn Hämorrhoiden entzündet oder vergrößert sind, können sie den Analkanal blockieren und das Entleeren des Darms erschweren. Dadurch können sich Stuhlreste im Enddarm ansammeln, was zu einer erhöhten Reizung und Entzündung führen kann. Diese Entzündung kann das Afterbrennen verstärken oder verursachen. Allerdings kann das Afterbrennen auch unabhängig von Hämorrhoiden auftreten und eine Vielzahl von Ursachen haben.

Können Pilzinfektionen Afterbrennen verursachen?

Pilzinfektionen im Analbereich können unter anderem auch Afterbrennen verursachen. Eine Pilzinfektion im Analbereich wird als Analekzem bezeichnet und kann verschiedene Symptome verursachen. Dazu gehören in der Regel vor allem Juckreiz, Brennen und Schmerzen im Analbereich. Pilzinfektionen im Analbereich können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z. B. durch eine geschwächte Immunabwehr, Diabetes, Antibiotika-Einnahme, Schwangerschaft oder enganliegende Kleidung. Eine häufige Ursache ist auch die Übertragung von Pilzsporen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Infektion kann durch eine übermäßige Feuchtigkeit oder Reibung im Analbereich begünstigt werden, was zu einem Ungleichgewicht im normalen Mikrobiom führen kann. Eine Pilzinfektion muss in der Regel mit einer antimykotischen Therapie behandelt werden. Es ist jedoch auch wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln, um das Risiko einer erneuten Infektion zu minimieren. Wenn eine Pilzinfektion vermutet wird, sollten Sie unbedingt eine/ einen Ärzt:in konsultieren, die/ der eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen kann.

Was sind mögliche Begleiterkrankungen von Afterbrennen?

Mögliche Begleiterkrankungen von Afterbrennen können Hämorrhoiden, Analekzeme, Analfissuren, eine Proktitis sowie Harnwegsinfektionen sein. Unter Hämorrhoiden verstehen wir geschwollene Venen im Bereich des Anus, die durch zu starken Druck oder chronische Verstopfung verursacht werden können. Sie können Schmerzen, Juckreiz und Blutungen verursachen, die sich auf das Afterbrennen auswirken können.

Ein Analekzem ist eine entzündliche Hauterkrankung im Bereich des Anus und kann durch Reizstoffe wie Feuchtigkeit, Reibung und Schweiß verursacht werden. Ein Analekzem kann Juckreiz, Brennen und Schmerzen verursachen, die das Afterbrennen verschlimmern können. Eine Analfissur ist eine kleine Rissbildung in der Haut am Anus und kann durch Verstopfung oder Trauma verursacht werden. Analfissuren können Schmerzen und Blutungen verursachen, die das Afterbrennen verschlimmern können. Eine Proktitis ist eine Entzündung des Rektums und kann durch eine Infektion, eine entzündliche Darmerkrankung oder andere Ursachen verursacht werden. Proktitis kann Schmerzen, Blutungen und Ausfluss verursachen, die das Afterbrennen verschlimmern können. Eine Harnwegsinfektion kann durch Bakterien verursacht werden, die in die Harnröhre und die Blase gelangen. Eine Harnwegsinfektion kann Symptome wie Brennen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib verursachen, die das Afterbrennen verschlimmern können.

Wenn Afterbrennen anhaltend oder schwerwiegend ist oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollten Sie unbedingt eine/ einen Ärzt:in aufsuchen, da nur diese/ dieser Ihnen eine genaue Diagnose geben und eine geeignete Behandlung empfehlen kann.

Wie wird Afterbrennen diagnostiziert?

Zu Beginn ist es für die/den behandelnde Ärzt:in wichtig, dass Sie ihr/ ihm alle Symptome und etwaige Begleiterkrankungen nennen, da dies und auch die bisherige Krankengeschichte ihr/ ihm dabei helfen, eine genaue Diagnose stellen zu können. Um Afterbrennen diagnostizieren zu können, muss die/ der behandelnde Ärzt:in im Regelfall außerdem eine körperliche Untersuchung durchführen. Im Rahmen dieser Untersuchung kann sie/ er sich den Bereich um den Anus herum genauer ansehen und mögliche Ursachen wie Hämorrhoiden, Analfissuren oder Analekzeme ausschließen. Nur mithilfe dieser Vorgehensweise kann die/ der behandelnde Mediziner:in Ihnen eine angemessene Behandlung gewährleisten.

Gelegentlich kann eine Untersuchung des Darms mit einem Endoskop erforderlich sein, um andere mögliche Ursachen wie Proktitis oder Reizdarmsyndrom auszuschließen. Auch eine Stuhlprobe kann in gewissen Fällen erforderlich sein, um andere mögliche Ursachen wie eine Infektion oder eine parasitäre Infektion ausschließen zu können.

Welche Untersuchungen sind zur Abklärung von Afterbrennen notwendig?

Die Auswahl der notwendigen Untersuchungen hängt in der Regel von der Schwere der Symptome und der individuellen Krankengeschichte der/ des Patient:in ab.

In den meisten Fällen kann das Afterbrennen durch eine gründliche Untersuchung der Symptome und der Anamnese der betroffenen Patient:innen diagnostiziert werden. In einigen Fällen kann jedoch eine weitere Untersuchung notwendig sein, um die Ursache des Afterbrennens identifizieren zu können. Dazu gehören zunächst Untersuchungen wie die rektale Untersuchung. Eine rektale Untersuchung kann durchgeführt werden, um Anomalien im Rektum oder im Analkanal aufzudecken, wie beispielsweise Hämorrhoiden oder Analfissuren. Dabei betrachtet die/ der behandelnde Mediziner:in den Anus sowie den umliegenden Bereich, um mögliche andere Ursachen ausschließen zu können. Eine weitere Methode ist die Endoskopie. Eine Endoskopie des Analkanals und des Rektums kann durchgeführt werden, um Verletzungen oder Entzündungen zu erkennen und auszuschließen. Sie wird normalerweise nicht als Standarduntersuchung für Afterbrennen durchgeführt. Eine Endoskopie ist ein invasives Verfahren, das eine dünne, flexible Röhre mit einer Kamera und einem Licht an einem Ende verwendet, um den Verdauungstrakt zu untersuchen. Es wird hauptsächlich verwendet, um Erkrankungen des Magens, der Speiseröhre, des Dünndarms und des Dickdarms zu diagnostizieren. Wenn jedoch eine zugrunde liegende Erkrankung vermutet wird, die durch eine Endoskopie diagnostiziert werden kann, kann sie als Teil der Abklärung von Afterbrennen durchgeführt werden. Außerdem kann eine Stuhlkultur durchgeführt werden, um Bakterien oder Pilze zu identifizieren, die eine Infektion im Verdauungstrakt verursachen können. Hierbei wird eine Stuhlprobe genommen und im Labor auf verschiedene Arten von Bakterien und Parasiten untersucht. Eine Stuhlkultur kann auch helfen, andere Erkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen oder Darmkrebs auszuschließen.

In gewissen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung oder ein Allergietest notwendig sein. Mithilfe der Blutuntersuchung können Anzeichen von Entzündungen oder Infektionen erkannt werden, mittels eines Allergietests kann festgestellt werden, ob bestimmte Lebensmittel oder andere Substanzen eine allergische Reaktion auslösen, die das Afterbrennen verursachen können.

Wann sollte man zu einer/ einem Ärzt:in gehen?

Wenn das Afterbrennen anhaltend beziehungsweise schwerwiegend ist oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollten Sie unbedingt eine/ einen Ärzt:in aufsuchen, damit diese/ dieser eine genaue Diagnose stellen und Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen kann. Ein Arztbesuch ist auch dann ratsam, wenn das Afterbrennen plötzlich auftritt oder sich verschlimmert und Ihr Körper nicht auf Hausmittel oder rezeptfreie Medikamente anspricht. Auch bei Blutungen oder starken Schmerzen im Bereich des Anus sollten Sie sofort eine/ einen Ärzt:in kontaktieren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei akutem Afterbrennen?

Bei akutem Afterbrennen können, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Zunächst spielt eine lokale Schmerzlinderung eine wichtige Rolle. Lokale Salben oder Cremes mit schmerzlindernden oder betäubenden Wirkstoffen wie Lidocain können helfen, das Brennen zu reduzieren. Auch Sitzbäder in lauwarmem Wasser können helfen, den Schmerz und das Brennen zu lindern. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein und keine Zusätze wie Seife oder Schaumbad enthalten. Außerdem sollten die betroffenen Patient:innen darauf achten, dass ihr Stuhlgang reguliert wird. Bei Problemen wie einer Verstopfung oder Durchfall kann die Regulierung des Stuhlgangs dazu beitragen, das Afterbrennen zu reduzieren. Eine ballaststoffreiche Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls die Einnahme von Abführmitteln oder anderen Medikamenten können hierbei hilfreich sein. Nehmen Sie Abführmittel jedoch nie ohne ärztliche Aufsicht ein und lassen Sie sich idealerweise vorab aufklären.

Darüber hinaus ist es ratsam, gewisse reizende Substanzen zu meiden, um den After zu schonen. Diverse reizende Substanzen wie scharfe Gewürze, Alkohol oder Tabak können das Afterbrennen nämlich verschlimmern und sollten daher nicht eingenommen werden.

In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein – zum Beispiel bei einer Pilzinfektion oder bei Hämorrhoiden, die für das Afterbrennen verantwortlich sind. Hierbei können lokale oder systemische Antimykotika, die gegen die Pilzinfektion wirken, oder entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz kommen. Wichtig hierbei ist, dass diese Maßnahmen nur vorübergehende Linderung bieten und bei anhaltendem oder wiederkehrendem Afterbrennen eine genaue Diagnose und Behandlung durch eine/ einen Ärzt:in notwendig sind.

Welche Cremes und Salben können zur Linderung von Afterbrennen eingesetzt werden?

Es gibt verschiedene Cremes und Salben, die zur Linderung von Afterbrennen eingesetzt werden können. Bevor Sie jedoch mit der Behandlung mittels der Cremes oder Salben anfangen, sollten Sie sich stets von Ihrer Apotheke oder von Ihrer/ Ihrem behandelnden Ärzt:in beraten und aufklären lassen, da einige möglicherweise Nebenwirkungen haben oder in bestimmten Fällen die Beschwerden des Afterbrennens nur verschlechtern können.

Mittel, die zum Einsatz kommen können, sind unter anderem Lokalanästhetika. Diese Cremes und Salben enthalten Substanzen wie Lidocain, das in der Posterisan akut Salbe vorhanden ist. Diese Wirkstoffe können das Jucken und Brennen vorübergehend lindern. Lidocain verhindert, dass die Nerven Reize weiterleiten und lindert so unangenehme Symptome wie Juckreiz bei akutem Hämorrhoidalleiden, das unter anderem auch Afterbrennen verursachen kann. Die Posterisan akut Salbe wird morgens und abends sowie möglichst vor (ca. 30 min) und nach der Stuhlentleerung mithilfe des beigefügten Applikators sanft in den Analkanal eingeführt oder auf die zu behandelnden Haut- und Schleimhautpartien dünn aufgetragen und mit dem Finger vorsichtig eingerieben. Die juckreizlindernde Wirkung setzt bereits nach kurzer Zeit ein.

Darüber hinaus können auch Mittel helfen, die Kortikosteroide enthalten. Diese Cremes und Salben enthalten entzündungshemmende Steroide wie Hydrocortison, die Entzündungen im Analbereich reduzieren und Juckreiz lindern können. Außerdem ist es wichtig, auch die Schutzbarrieren der Haut im Anusbereich zu stärken und zu unterstützen. Es gibt Cremes und Salben, die eine Schutzschicht auf der Haut im Analbereich bilden und so verhindern, dass es zu Irritationen und/ oder Reibung kommt. Dazu gehören z.B Posterisan protect mit Jojoba-Öl und natürlichem gelben Bienenwachs. Wenn eine Pilzinfektion für das Afterbrennen verantwortlich ist, können Antimykotika-Cremes und Salben verschrieben werden.

Welche Hausmittel helfen bei Afterbrennen?

In der Regel können bei Afterbrennen auch einige Hausmittel eine gewisse Linderung verschaffen. Dazu gehören in erster Linie Sitzbäder. Ein warmes – jedoch nicht zu heißes – Sitzbad mit Kamillentee, Salz oder Natron kann helfen, die Schmerzen und das Brennen im Analbereich zu lindern. Auch eine kühle Kompresse kann hilfreich sein. Hierzu können Sie auch einen Eisbeutel auf den betroffenen Bereich auftragen, da die Kühlung schmerzlindernd wirkt. Darüber hinaus sollten Sie auf Ihre Sitzhaltung achten. Eine richtige und angemessene Sitzhaltung kann helfen, den Druck im Analbereich zu reduzieren. Vermeiden Sie hierbei langes Sitzen auf harten Oberflächen und benutzen Sie bei Bedarf ein spezielles Kissen zur Entlastung des Gesäßes. An dieser Stelle ist zu betonen, dass diese Hausmittel zwar helfen können, aber keine medizinische Behandlung ersetzen sollten. Wenn die Symptome länger anhalten oder sich sogar verschlechtern, sollten Sie eine/ einen Ärzt:in aufsuchen, die/ der Ihnen bei Ihren Beschwerden behilflich sein kann und für Sie einen auf Ihre Symptome angepassten Therapieplan erstellen kann.

Wie können Auslöser von Afterbrennen vermieden werden?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dabei helfen können, Auslöser von Afterbrennen zu vermeiden. Zunächst sollten Sie vor allem scharfe, saure und würzige Lebensmittel vermeiden, da diese das Brennen im After nur noch weiter verstärken können. Achten Sie auch darauf, wie viel Sie am Tag trinken. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann helfen, Verstopfung zu vermeiden und damit einhergehendes Afterbrennen zu reduzieren. Generell sollten Sie großen Wert auf eine gesunde Ernährung legen. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, die Verdauung zu fördern und so auch einer potentiellen Verstopfung vorzubeugen. Substanzen wie Alkohol oder Nikotin sollten Sie unbedingt vermeiden, da diese das Afterbrennen verstärken können. Achten Sie auch auf eine regelmäßige Reinigung des Analbereichs, denn dies kann dabei helfen, Reizungen und Entzündungen zu vermeiden. Darüber hinaus sollten Sie so wenig wie möglich enganliegende Kleidung tragen. Enganliegende Kleidung kann zu Reibung und Schweißbildung führen, was wiederum die Symptome des Afterbrennens verstärken kann.

Die Vermeidung von Auslösern von Afterbrennen ist möglicherweise nicht in allen Fällen ausreichend, um die Symptome vollständig zu beseitigen. Bei anhaltendem oder schwerem Afterbrennen sollten Sie eine/ einen Ärzt:in konsultieren.

Wann ist eine operative Therapie bei chronischem Afterbrennen sinnvoll?

Eine operative Therapie bei chronischem Afterbrennen kann sinnvoll sein, wenn alle bisherigen Maßnahmen wie Cremes oder andere medikamentösen Therapien nicht erfolgreich waren und das Afterbrennen trotz Behandlung weiterhin besteht. Die Entscheidung für eine operative Therapie hängt jedoch von der zugrunde liegenden Ursache des Afterbrennens ab. Es ist deswegen wichtig, dass die/ der behandelnde Ärzt:in die konkrete Ursache für das Entstehen des Afterbrennens findet, also ob dieses zum Beispiel durch das Auftreten von Hämorrhoiden, Analfissuren oder Analekzemen entstanden ist. In vielen Fällen kann eine Operation die Beschwerden lindern oder beseitigen. Es ist jedoch wichtig, dass vor der Entscheidung für eine Operation, wie bereits erwähnt, eine gründliche Diagnostik durchgeführt wird und eine ausführliche Beratung durch eine/ einen Fachärzt:in erfolgt. Je nach Ursache des Afterbrennens können verschiedene operative Eingriffe stattfinden. Zum einen kann eine Analdehnung erfolgen. Bei dieser Operation wird der Analkanal erweitert, um die Passage von Stuhl zu erleichtern und das Risiko von Verletzungen und Entzündungen im Analkanal zu verringern. Zum anderen kann eine Analfissurektomie durchgeführt werden. Bei diesem Eingriff wird eine Analfissur chirurgisch entfernt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern und das Risiko einer Chronifizierung der Symptome zu verringern. Sollten Hämorrhoiden für das Afterbrennen verantwortlich sind, kann eine Hämorrhoidektomie stattfinden. Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von Hämorrhoiden, der bei schweren und chronischen Fällen empfohlen wird. Darüber hinaus kann auch eine Sphinkterotomie zum Einsatz kommen. Bei dieser Operation wird der Analsphinkter, der die Kontrolle über den Stuhlgang hat, teilweise durchtrennt, um den Druck auf den Analkanal zu verringern und den Stuhlgang zu erleichtern. Sollten Analfisteln die Ursache des Afterbrennens sein, kann die/ der behandelnde Ärzt:in eine Fistulotomie empfehlen. Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von Analfisteln, die bei einigen Fällen von chronischem Afterbrennen auftreten können.

Wie kann Afterbrennen vorgebeugt werden?

Es gibt einige Maßnahmen, die dazu beitragen können, Afterbrennen zu vermeiden. Ganz vorne steht dabei eine gesunde und ausgewogene Ernährung, denn eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, Verstopfung zu vermeiden und den Stuhlgang zu regulieren. Dies kann das Risiko für Afterbrennen reduzieren. Vermeiden Sie dabei so gut es geht scharfe Gewürze und Lebensmittel, da diese das Afterbrennen nur verschlimmern können. Achten Sie auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ausreichend Wasser und Flüssigkeit zu sich zu nehmen, kann dazu beitragen, den Stuhl weich zu halten und so Verstopfung zu vermeiden. Auch eine gute Analhygiene ist sehr wichtig. Nach dem Stuhlgang sollte der Anusbereich mit sauberem Wasser und einer milden Seife gereinigt werden, um Reizungen zu vermeiden. Welche Seife hierfür in Frage kommt, kann Ihnen Ihre/ Ihr behandelnde Ärzt:in empfehlen. Wichtig ist auch eine regelmäßige körperliche Aktivität, da diese auf Dauer die Darmfunktion verbessern kann und somit Beschwerden wie eine Verstopfung vermieden werden können. Achten Sie auch darauf, dass Sie übermäßigen Druck im Anusbereich vermeiden. Durch längeres Sitzen oder Pressen beim Stuhlgang kann der Druck im Anusbereich erhöht werden, was das Risiko für Afterbrennen erhöht. Daher sollten Sie versuchen, unnötigen Druck im Anusbereich so gut wie möglich zu vermeiden.

Wenn trotz all dieser Vorbeugemaßnahmen dennoch Afterbrennen auftritt, sollten Sie eine/ einen Ärzt:in aufsuchen, damit diese/ dieser eine genaue Diagnose stellen und Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen kann.