Marisken

Marisken können sich bei vielen Menschen im Laufe der Jahre entwickeln. Die Entdeckung der kleinen Hautlappen um den Anus kann zu Beginn für einen Schock sorgen. In den meisten Fällen bereiten diese Hautfalten jedoch keine Schmerzen und bedürfen deshalb auch keiner Behandlung.

Was sind Marisken

Marisken sind gutartige, harmlose Hautläppchen oder Knoten rund um den Anus. Diese Hautfalten können in unterschiedlichen Größen von linsen- bis kastaniengroß auftauchen und gelegentlich auch anschwellen. Sie bilden sich am äußeren Rand des Analausganges um den Aftereingang herum und sind schlaffe Teile der nach außen getretenen Analhaut.

Die hautfarbenen Hautfalten spüren sich weich oder derb an und treten einzeln oder vermehrt auf. Die von Blutgefäßen durchzogenen Marisken besitzen ein weiches, lockeres Bindegewebe, wodurch sie sich gut von anderen Krankheiten unterscheiden lassen.

Im fortgeschrittenen Stadium können sie bis zu einer kranzartigen Umrandung des ganzen Afters anwachsen. Marisken sind auch unter den Bezeichnungen Analfalten, Hautwülste, Perianalfalten, Vorpostenfalten, Hautlappen, Analläppchen, anale Hautzipfel, Hautkarunkel, perianale Fibrome oder Analpolypen bekannt.

Sind Marisken gefährlich?

Marisken sind aus medizinischer Sicht in der Regel nicht gefährlich, daher bedarf es in den meisten Fällen auch keiner Behandlung. Sie verursachen keinerlei Schmerzen, stören höchstens kosmetisch oder bei der Analhygiene. Treten dennoch Probleme auf, ist eine operative Entfernung ratsam. Wenn es zu Infektionen und Entzündungen kommt, können die Marisken jedoch unangenehme Beschwerden verursachen.

Wie häufig kommen Marisken vor?

Zu Marisken kann es bei Frauen ab dem 20. Lebensjahr und bei Männern ab dem 40. Lebensjahr kommen. In jüngeren Jahren treten die Marisken einzeln auf, später können es durchaus mehrere Hautfalten werden, die sich jedoch nicht wieder zurückbilden.

Marisken können auf krankhafte veränderte Hämorrhoiden hinweisen oder gemeinsam mit einer Analfissur auftreten. Oft sind sie eine Begleiterscheinung während der Schwangerschaft oder nach der Geburt. Wenn es zu einer Veränderung der Haut um den Anus kommt, können sie sich aber auch nach Analvenenthrombosen bilden.

Welche Risikofaktoren für das Auftreten von Marisken gibt es?

Bis zu 70 Prozent aller Erwachsenen bekommen im Laufe ihres Lebens Marisken. Wissenschaftlich sind bisher noch keine Risikofaktoren für die schlaffen Hautfalten der nach außen verschobenen Analschleimhaut erwiesen.

Häufig treten Marisken jedoch während der Schwangerschaft und nach der Geburt auf. Eine Überdehnung der Analschleimhaut und Hämorrhoiden können Gründe dafür sein, sowie häufiger, dünner Stuhl, der die empfindliche Analschleimhaut reizt und dadurch Entzündungen auslösen kann. Übertriebene Analhygiene sowie zu eng sitzende Unterwäsche können weitere Risikofaktoren für Marisken sein.

Auch in Verbindung mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Chron treten immer wieder Marisken auf. Jedoch unterscheiden sich diese durch eine bläuliche und glasige Verfärbung, die aus der Erkrankung des Darms heraus resultiert.

Welche Symptome verursachen Marisken?

Marisken verursachen nur sehr selten Symptome oder Beschwerden. Allerdings können sie die Analhygiene beträchtlich erschweren, was weiterführend zu Infektionen und Entzündungen führen kann, die sich durch Juckreiz und Brennen äußern. Darüber hinaus bietet das feucht-warme Milieu in den Hautfalten einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Durch eine übertriebene Hygiene in Form von übermäßigem Schrubben können die Mariskenränder einreißen und bluten. Entstehen weitere Marisken oder wuchern zu derben Knoten aus, geht mit ihnen ein unangenehmes Fremdkörpergefühl einher, das auch optisch zu einem Problem werden kann.

Wie fühlen sich Marisken an?

Marisken können dünne, unschönen Falten aus weicher, schlaffer Haut sein und sich bis hin zu störenden Knoten direkt an der Rosette entwickeln. Marisken wachsen generell sehr langsam, erschweren aber die Analhygiene und können daher zu unangenehmen Folgeerkrankungen führen.

Was sind die Ursachen für das Auftreten von Marisken?

Über die genauen Ursachen für Marisken ist sich die Medizin noch uneinig, jedoch gibt es zwei unterschiedliche Formen. Die primären Marisken gehen auf keine organische Ursache zurück. Sekundäre Marisken entstehen wiederum infolge von anderen Enddarmerkrankungen. Im Falle von Analfissuren treten Marisken als Vorpostenfalten in Erscheinung. Marisken bleiben auch nach einer abgeheilten Perianalvenenthrombose, nach chirurgischen Eingriffen wie bei Analfisteln oder Hämorrhoiden als auch beim Reparaturversuch der Analschleimhaut zurück.

Welche Risikofaktoren für das Auftreten von Marisken gibt es?

70-75 Prozent aller Erwachsenen bekommen im Laufe ihres Lebens Marisken. Wissenschaftlich sind bisher noch keine Risikofaktoren für die schlaffen Hautfalten der nach außen verschobenen Analschleimhaut erwiesen.*

Was ist der Zusammenhang zwischen Marisken und Schwangerschaften?

Während einer Schwangerschaft ist der Körper einer Vielzahl an Veränderungen ausgesetzt. Durch die hormonelle Umstellung erweicht die Analhaut und quillt infolge von Wassereinlagerungen auf. Außerdem belastet das zunehmende Körpergewicht des Babys im Bauch den Beckenboden. Dadurch kann sich die Analschleimhaut nach außen verschieben und Falten bilden. Die Überdehnung der Analhaut durch den immensen Druck während der Geburt kann ebenfalls eine Ursache für Marisken sein.

Warum verursachen Marisken meist keine Symptome?

Da es sich bei Marisken um meist sehr weiche, dünne Hautfalten handelt, lösen diese kaum Symptome aus. Sie stellen allenfalls ein hygienisches oder kosmetisches Problem dar. Sollte es bei Marisken jedoch zu Juckreiz, Brennen, Nässen oder Hautrötungen oder sogar zu Blutungen kommen, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen.

Können Marisken dennoch Beschwerden verursachen?

Marisken können dann Beschwerden verursachen, wenn es durch die erschwerende Analhygiene zu Infektionen und Entzündungen kommt. Sollten Marisken anschwellen oder Schmerzen beim Sitzen verursachen, kann es sich um ein fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden handeln. Da empfiehlt sich auf jeden Fall ein Besuch beim Hausarzt.

Was ist der Unterschied zwischen Marisken und Hämorrhoiden?

Bei Marisken handelt es sich um weiche Hautfalten, während Hämorrhoiden Gefäßpolster sind, die bei Betätigung der Bauchpresse anschwellen. Da sich die Analkanalhaut während eines Hämorrhoidalleidens nach außen schieben kann, können Marisken auf vergrößerte Hämorrhoiden hinweisen.

Wie können Marisken und Hämorrhoiden voneinander unterschieden werden?

Am besten können Marisken und Hämorrhoiden durch Abtasten voneinander unterschieden werden. Marisken sind schlaffe Hautlappen, die – einmal zu ihrer endgültigen Größe angewachsen – sich nicht mehr verändern und im Normalfall keine Schmerzen verursachen. Währenddessen sind Hämorrhoiden blutgefüllte Gefäßpolster, die sich vergrößern und zu Beschwerden führen können.

Wie können Marisken vorgebeugt werden?

Da die Ursachen für Marisken in den meisten Fällen unbekannt sind, sind vorbeugende Maßnahmen schwierig zu definieren. Oft können Marisken nach Krankheiten wie Perianalvenenthrombosen, Hämorrhoiden oder bei Analfissuren auftreten, daher ist es ratsam, diese ausreichend zu behandeln. Auslöser dafür können häufiges Pressen und wiederkehrende Verstopfungen sein. Dagegen hilft eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und regelmäßige Bewegung.

Eine gründliche Analhygiene mit klarem Wasser ohne Seifen und sonstige Badezusätze ist immer wichtig, dennoch sollten Sie die Haut dabei durch übertriebenes Schrubben nicht verletzen, um Entzündungen im Analbereich zu vermeiden. Von zu enganliegender Unterwäsche ist ebenfalls abzuraten.

Wie können Marisken frühzeitig erkannt werden?

Im Allgemeinen sind die Prognosen bei Auftreten von Marisken ganz gut, da sie – einmal da – nicht mehr weiterwachsen, sich aber auch nicht wieder zurückbilden. Allerdings kann es zu unangenehmen Entzündungen kommen, die in weiterer Folge zur Verhärtung und zu Knoten der normalerweise weichen Hautlappen führen können.

Welche Produkte eigenen sich zur Pflege der Analregion?

Posterisan protect

Posterisan protect ist eine Salbe zur Anwendung am äußeren Afterbereich. Sie schützt und pflegt die Analregion vor Reizungen z. B. bei Durchfall oder hartem Stuhlgang. Sie lindert Beschwerden eines Hämorrhoidalleidens und kann bei regelmäßiger Anwendung das erneute Auftreten hinauszögern. Daher eignet sich Posterisan protect für eine längerfristige Anwendung bei Hämorrhoidalbeschwerden, bei Bedarf bis zu vier Wochen ohne Unterbrechung.

Posterisan protect enthält einen besonderen Hautschutzkomplex, der sich als wasserabweisender Schutzmantel über die empfindliche Analregion legt, die Haut dadurch pflegt und den gesamten Bereich vor Reizungen schützt. Ein Gleiteffekt erleichtert zudem den Stuhlgang.

Durch die pflegenden Wirkstoffe Jojobaöl, gelbes Bienenwachs und Cetylstearylisononanoat (Cetionl SN) lindert Posterisan protect leichte Beschwerden und schützt vor erneutem Auftreten von Hämorrhoidal-Symptomen. Neben Vitamin E enthält die Salbe auch das Provitamin A (Betacarotin), die für die Funktion und den Aufbau von Haut und Schleimhaut wichtig sind sowie den Stoffwechsel und das Immunsystem unterstützen. Zusätzlich hemmt das flüssige Jojobawachs, auch Jojobaöl genannt, Entzündungen.

Posterisan protect eignet sich auch für die Anwendung in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und bei Kindern.
Zur Anwendung im Analkanal kann der Applikator mit seitlichen Austrittsöffnungen verwendet werden, der jeder Packung beiliegt. Für die Anwendung im äußeren Afterbereich reicht es, die Salbe mit dem Finger dünn aufzutragen. Für eine leichtere Handhabe empfiehlt es sich, die Salbe bei Zimmertemperatur aufzubewahren.

Posterisan protect ist rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich.

Wie werden Marisken behandelt?

In den meisten Fällen sind Marisken harmlos, weshalb eine Behandlung nicht zwingend notwendig ist. Sollten Sie jedoch kleine Hautfalten am Analbereich entdecken, ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen, um abzuklären, ob es sich nicht um Feigwarzen, anale Fibrome oder ein Analkarzinom handelt.

Für den Fall, dass sich Marisken etwa durch die erschwerte Analhygiene entzünden, was zu Juckreiz, Brennen oder Nässen führen kann, sollte eine symptomatische Behandlung durch Ihren Hausarzt erfolgen.

Können Marisken ohne Operation entfernt werden?

Marisken lassen sich leider nicht ohne einen operativen Eingriff entfernen. Da es bei Marisken in den seltensten Fällen zu Beschwerden kommt, ist eine Entfernung nicht zwingend notwendig. Allerdings können die unschönen Hautfalten dazu führen, dass sie sich zu einem hygienischen als auch kosmetischen Problem entwickeln, und die Lebensqualität beeinträchtigen. Dann sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt über eine operative Entfernung nachdenken, aber auch die Risiken gründlich abwägen.

Ist eine Operation bei Marisken notwendig?

Marisken, die keinerlei Symptome oder Beschwerden hervorrufen, sind in der Regel harmlos. Dann ist es aus medizinischer Sicht nicht notwendig, diese zu entfernen. Jedoch können sie sich ab einer gewissen Größe als Fremdkörper anfühlen und darüber hinaus die Analhygiene erschweren. Auch können durch die Marisken wiederkehrende Infektionen und Entzündungen im Analbereich auftreten. Sollte dies der Fall sein und Sie die Marisken außerdem auch aus kosmetischer Sicht stören, kann eine Operation sinnvoll sein.

Wie läuft eine Marisken-OP ab?

Eine operative Entfernung von Marisken kann ein Chirurg oder ein Proktologe vornehmen. Sie erfolgt in der Regel ambulant und ist grundsätzlich nicht kompliziert. Mittels lokaler Betäubung kann der behandelnde Arzt die störenden Hautfalten mit einem Skalpell, einer Hochfrequenz-Diathermie-Schlinge, einem Laser oder durch Radiowellen entfernen. In den meisten Fällen kommt ein elektrisches Skalpell zum Einsatz. Bei Bedarf ist auch eine Voll- oder Spinalanästhesie (Rückenmarksnarkose) möglich.

Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 10 und 20 Minuten. Die Wunde heilt meist innerhalb von zwei bis drei Wochen. Jedoch können in dieser Zeit leichte Schmerzen auftreten, da die Analhaut sehr sensibel ist. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, sollten Sie bis zu einer Woche nach dem Eingriff nicht zur Arbeit gehen.

Wann ist eine operative Entfernung von Marisken notwendig?

Haben sich die Marisken zu unschönen Knoten fortgebildet und kommt es dadurch wiederholt zu Infektionen und Entzündungen, kommt eine operative Entfernung in Frage. Auch können sich Marisken aufgrund von kosmetischer-ästhetischer Gründe zu einem Störfaktor entwickeln, den manche Patienten operativ entfernen lassen möchten.

Wie viel kostet die Behandlung von Marisken?

Die Kosten für die Behandlung von Marisken variieren von Arzt zu Arzt, je nachdem welche Behandlungsmethode zum Einsatz kommt und ob eine operative Entfernung notwendig ist. Am besten besprechen Sie dies mit Ihrem behandelnden Arzt und mit Ihrer Krankenkasse.

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Ob oder welchen Teil die Krankenkasse bei einer Behandlung von Marisken übernimmt, ist von Fall zu Fall verschieden. Dazu kann Ihnen in der Regel Ihr behandelnder Arzt und Ihre Krankenkasse Auskunft geben.

* 1. Stoll, M. Repetitorium Proktologie, 2018. 2. A. K. Joos; S3-Leitlinie Hämorrhoidalleiden 04/2019; AWMF-Registernummer 081/007